Bekannte Swing-Routinen im Lindy Hop, die weltweit von vielen Lindy Hoppern getanzt werden:

Shim Sham
Jitterbug Stroll
California Routine
Tranky Doo
 Big Apple


Der Shim Sham ist die wohl bekannteste Swing-Routine des Lindy Hop und wird heute von fast jedem fortgeschrittenen Lindy Hopper weltweit getanzt.

Wikipedia schreibt dazu:

"Shim Sham oder Sham ist eigentlich Teil einer Stepptanz-Schrittfolge. Sie soll von Leonard Reed erfunden sein, der sie Goofus nannte, oder von Willie Bryant. Heute ist Shim Sham eine Art Linedance, der an die Ursprünge des Swing erinnert. Er gehört zum Repertoire vieler Lindy Hop-Tänzer, und wird dort bei vielen Veranstaltungen als Abschlusstanz oder auf dem Höhepunkt einer Feier getanzt. In den späten 1920er Jahren und in den 1930ern kamen am Ende einer Vorstellung alle Musiker, Sänger und Tänzer auf die Bühne und tanzten zusammen Shim Sham. Jeder tat es, so gut er oder sie konnte. Die Stepptänzer tanzten jedoch sehr fantasievolle Variationen. So gibt es nicht „eine“ gültige Shim Sham-Choreografie, sondern viele verschiedene. Wenn man eine Personengruppe Shim Sham tanzen sieht, vor allem, wenn die Teilnehmer aus unterschiedlichen Orten kommen, bemerkt man viele ähnliche Schritte mit einigen davon abweichenden und sogar etlichen improvisierten. Jeder wechselt am Ende des choreografierten Teils zu normalem Swing. Shim Sham kann zu fast jedem Song mit einem mittleren Tempo getanzt werden. 

Hier noch eine schöne Version getanzt von der "London Swing Dance Society".

 Fast genauso populär wie der Shim Sham ist der Jitterbug Stroll, der 1992 von Ryan Francois zu dem Lied " At the Woodchopper's Ball" von Woody Herman choreografiert wurde. Getanzt wir die Choreo heute jedoch meist zu Steven Mitchell’s Song "The Jitterbug Stroll". 
Die California Routine wurde von Frankie Manning für den Film "Hellzapoppin" choreographiert und zu dem Song "Jumpin' at the Woodside" von Count Basie getanzt. Hier ein Beispiel getanzt von den "Portland Lindy Hoppers". Frankie hat Aerials eingebaut und die Choreo hebt sich dadurch von anderen ab. Hier ein schönes Video mit etwas langsamerem Tempo. Und noch eine Version von "SwingAndTheCity" aus München.
Die Tranky Doo Routine, die von Pepsi Bethel choreographiert wurde, wird heute oft auf Swing-Events zu dem Song "Dipsy Doodle" von Ella Fitzgerald getanzt. Hier die alte Version aus dem Dokumentarfilm "Spirit Moves" und hier getanzt von der "Texas Swing Dance Society". Früher wurde auch der Song "Tuxedo Junction" benutzt. Eine schöne Version mit diesem Song könnt Ihr hier von "Capital City Stomp" anschauen.

Die Big Apple Routine (hier getanzt von den "Harlem Hot Shots") basiert auf dem gleichnamigen Tanz, der aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt. Im Herbst 1937 wurden vier Paare der "Withey's Lindy Hoppers" für den Film "Everybody Sing" mit Judy Garland für Big-Apple-Tanzszenen engagiert. Frankie Manning, der damals der Cheftänzer der Withey's und auch deren inoffizieller Choreograph war, wurde telegrafisch gebeten, die Choreographie zu erstellen. Er tat dies basierend nur auf der Beschreibung aus dem Telegramm, ohne jemals den Big Apple als Tanz gesehen zu haben. 1939 tanzten die "Withey's Lindy Hoppers" eine weitere "Big Apple Choreo" für den Film "Keep Punching", die seit den Neunziger Jahren wiederbelebt getanzt wird.